7,5 kg Briefe für den Briefmarathon von Amnesty International
Ein kleines blaues Heft haben über 500 unserer Schülerinnen und Schüler rund um den 10. Dezember in die Hand bekommen. Es ist dies der Tag der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ und das Heftchen enthält diesen Kanon der Rechte für eine gute und gerechte Welt. Wir recherchieren, wo diese Rechte verletzt werden, wo Frauen noch immer Menschen zweiter Klasse sind, wo es Misshandlungen an Menschen gibt, die für Meinungsfreiheit kämpfen, wo gefoltert und diskriminiert wird, wo Leben nichts zählt. Wir merken, mit welchem Selbstverständnis wir ein gutes Leben führen können und realisieren, dass dies nicht selbstverständlich ist, sondern es zum Erhalt unserer Lebensqualität Haltung, Einsatz und Engagement bedarf. Hier in unserem Land, aber auch in vielen anderen Ländern.
Und so schreiben wir Briefe an zehn Regierungen und fordern die Freilassung von Menschen, denen die Menschenrechte nicht garantiert sind, die für ihre sexuelle Neigung leiden müssen, die sich für unser Klima einsetzen und nicht gehört werden. Briefe für zehn Menschen, die auf Gerechtigkeit und Freiheit hoffen. Briefe für zehn Menschen, deren Biographie wir kennenlernen, die wir unterstützen wollen, denen wir Hoffnung geben wollen. 542 Schülerinnen und Schüler aus 25 Klassen nehmen am diesjährigen Briefmarathon von Amnesty International teil, 7,5 Kilogramm Briefe werden zur Verteilung in die einzelnen Länder nach Berlin geschickt!
Vielleicht erfahren wir bis zum nächsten Briefmarathon, dass unser Einsatz Erfolg hatte und ein Menschenleben gerettet werden konnte!
Corinna Lindacher, OStRin
Projektleiterin „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“