Am 26. und 27. November 2024 ist im Rahmen einer Veranstaltung in München das Modellprojekt Proof – Prozessorganisation und Feedback in der Leistungsfeststellung der Stiftung Bildungspakt Bayern in Anwesenheit von Kultusministerin Anna Stolz und vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt offiziell gestartet worden. Die FFS hat die Ehre als eine von nur vier beruflichen Oberschulen an diesem Schulversuch teilzunehmen und den Umgang mit KI an den bayerischen Schulen aktiv mitzugestalten.
Dabei war der Beginn alles andere als vielversprechend: Dem neuen Proof Kernteam (Anna Vorndran, Lisa Geßner, Stefan Pfister, Friedemann Müller, sowie Max Nötzold) und Schulleiter Ralf Prosch machte zunächst ein umgekippter Tanklaster einen Strich durch die (Zeit-)Rechnung. Doch schon hier wurde stellvertretend für den Schulversuch symbolisch klar: Eine gute Lehrkraft findet immer einen Weg zum Ziel, sei er so noch so abwegig.
Zum Auftakt der Veranstaltung, der ein reges Presseaufsehen erregte, wurde der Schulversuch zunächst wissenschaftlich durch Dr. Torben Jansen begründet: Bemerkenswert hierbei war, dass Künstliche Intelligenz bereits jetzt schon häufig in der Lage ist, ein ähnlich adäquates Feedback für Schülerinnen und Schüler zu geben, wie eine extra dafür trainierte Lehrkraft. Doch Vorsicht! – Es geht keineswegs darum den Lehrenden zu ersetzen oder in den Urlaub zu schicken, sondern es soll aktiv Freiraum für pädagogische Arbeit geschaffen werden. Ernüchternd jedoch war, dass in einer Studie mit rund 1500 Kindern nur etwa 50% überhaupt das Feedback für sich nutzten – eine ernüchternde Zahl, die es zu verbessern gilt.
Am zweiten Tag standen Workshops auf dem Programm, die das Proof Kernteam dafür nutzte, gezielt Handlungsfelder zu erschließen, aber auch sich mit anderen Beruflichen Oberschulen auszutauschen und zu netzwerken. Im Bereich von KI und Schule tut sich auch einiges in der Entwicklung, so stellte sich das Berliner Start-Up „Korrekturkumpel“ vor, welches das Feedback der bayerischen Lehrkräfte dankend annahm. Auch etablierte KI-Tools wie „Fobizz“ wurden präsentiert und werden dem FFS-Lehrerkollegium hoffentlich bald kein Fremdwort mehr sein.
Gute drei Jahre haben die Kolleginnen und Kollegen nun Zeit die Prozessorganisation und das Feedback in der Leistungsfeststellung mit KI zu erproben, neue Erkenntnisse zu gewinnen und sowohl das Lehrerkollegium als auch die Schülerschaft davon profitieren zu lassen. Wie immer gilt: Die FFS trifft den Nerv der Zeit, geht neue Wege und bietet den Schülerinnen und Schülern modernen Unterricht mit pädagogisch-didaktischem Mehrwert.
StR Max Nötzold