Allein die Teilnahme war ein Gewinn
The history of art
Mit der Geschichte hinter Kunstwerken aus dem Museum Georg Schäfer beschäftigten sich im vergangenen Schuljahr Schülerinnen und Schüler der BOS-Vorklasse.
Das ist nicht ungewöhnlich, denn das Museum ist von der Friedrich-Fischer-Schule aus ja in einem kurzen Spaziergang erreichbar. Etwas - aber in der heutigen Zeit auch nicht so sehr - ungewöhnlich ist vielleicht, dass sie ihre Erkenntnisse dann auf Englisch geteilt und präsentiert haben. Ungewohnter ist dann schon, dass die Präsentationen online und vor einem Publikum in Spanien im Rahmen des eTwinning-Projektes „The history of art: The beauty of a museum told by our students“ stattgefunden haben.
eTwinning?
Erasmus+ definiert das Projekt in der Broschüre zehn gute Gründe für eTwinning folgendermaßen: „eTwinning ist das Netzwerk für Schulen in Europa. Es wurde 2005 ins Leben gerufen und hat sich seitdem zu einer der größten Fach-Communitys für Lehrkräfte entwickelt. Die Plattform verbindet heute über 700.000 Nutzerinnen und Nutzer aus Schulen und vorschulischen Einrichtungen in mehr als 40 Ländern. Ziel ist es, interkulturellen Austausch erfahrbar zu machen und damit europäische Vielfalt in das Schulleben zu integrieren.“ Über eTwinning kam so der Kontakt zu der spanischen Partnerschule zusammen.
Virtueller Streifzug durch das Museum
Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der IES Dolores Ibárruri aus Fuenlabrada bei Madrid gingen unsere BOSler im Mai und Juni des vergangenen Jahres auf einen (virtuellen) Streifzug durch die Museen Georg Schäfer in Schweinfurt und El Prado in Madrid und erfuhren dabei viel Wissenswertes über die von den Lernenden selbst ausgewählten Kunstwerke. In Schweinfurt wurde hierfür extra eine englischsprachige Führung organisiert, sodass die Schülerinnen und Schüler gleich über entsprechendes Fachvokabular verfügten. Im Anschluss erarbeiteten alle eine Präsentation zu ihrem Bild und zum Museum im Englischunterricht, recherchierten zum Künstler bzw. zur Künstlerin und konnten das Werk nun vor seinem historischen Hintergrund interpretieren. Dann war es endlich soweit und wir konnten in den Austausch mit den spanischen Schülerinnen und Schülern treten.
Austausch auf Englisch
Der Austausch auf Englisch und die Erarbeitung bei StRefin Hanna Kuhn förderte nachhaltig nicht nur die Sprach- sondern auch die Digitalkompetenzen auf beiden Seiten. Die beteiligten Schülerinnen und Schüler konnten ihr Wissen und ihre Ausdrucksfähigkeit in Englisch eindrucksvoll unter Beweis stellen und haben unsere Schule wirklich toll repräsentiert. Nachdem alle Werke in kleineren Gruppen vorgestellt wurden, entwickelten die Teilnehmenden gemeinsam ein Kahoot-Quiz zu den Bildern, das von spanischer Seite knapp gewonnen wurde. Besonders schön war es für uns Lehrkräfte zu sehen, dass der Austausch in den Gruppen dann nicht nur über die Werke und Künstler, sondern auch über Fußball sowie das Leben in Deutschland und Spanien stattfand und am Ende sogar in eine kleine digitale Schulhausführung gemündet ist.
Trostpreise für die Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Fischer-Schule
Doch nicht nur die Schülerinnen und Schüler konnten viel dazulernen! Auch die beteiligten Lehrkräfte, für die es - auf spanischer wie auf deutscher Seite - das erste eTwinning-Projekt war, konnten wertvolle Erfahrungen sammeln und vor allem erleben, wie wichtig eine rechtzeitige und detaillierte Planung ist. Aus den Rückmeldungen der Klasse wurde außerdem deutlich, dass die Idee des gemeinsamen Austauschs gut aufgenommen wurde. Für die nächsten Anläufe achten wir Lehrkräfte schon in der Planung darauf, dass die Beteiligten in etwa auch ein ähnliches Alter haben, dass vorher geklärt wird, in welchem Format die Bilder präsentiert werden und dass die Technik reibungslos funktioniert. Wir lernen immer dazu!
Die gewonnenen Erkenntnisse werden dann vielleicht auch dazu führen, ein eTwinning-Qualitätslabel zu verdienen. Waren es jetzt „nur“ Trostpreise, mit denen die Schülerinnen und Schüler bedacht wurden, liegt der wahre Schatz in der Teilnahme selbst, in den dabei gewonnenen Erkenntnissen und in den gemachten Erfahrungen auf beiden Seiten. So sahen es auch Gemma und Manuel, die beiden Lehrkräfte aus Spanien, die uns folgendes Feedback gaben:
We would like to thank Verena, Hannah and all the people involved in this e-Twinning project. It was a great experience for our students, who had the opportunity to meet people from a different country, use real English in a real context, visit different museums and rediscover art and its meaning from different perspectives. In turn, taking part in this project helped them be more open-minded, face challenging situations for a 15-year-old student and overcome their shyness in order to communicate and empathise with their German counterparts. The project was motivating for both students and teachers, and we are all eager to continue sharing these learning experiences with other schools around Europe. We would like to thank you for your support and joint effort throughout the project and hope we can meet again in the near future.
THANK YOU daher noch einmal an alle Beteiligten für eure Motivation! Es hat wirklich Spaß gemacht 😊
Verena Hebig, OStRin