Seit zehn Jahren fahren Sozialkundeklassen in die Landeshauptstadt
Der frühe Vogel fängt den Wurm – wenn das mal nicht zutrifft auf die Schülerinnen und Schüler der FFS, die seit zehn Jahren regelmäßig am außerschulischen Programm „Lernort Staatsregierung“ der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildung teilnehmen.
Mit der LpB können Schülerinnen und Schüler aller Schularten im Rahmen ihres Politikunterrichts einen Tag in der Staatskanzlei und einem ausgewählten Ministerium oder im Bayerischen Landtag erleben.
Wer mehr Zeit aufwenden kann für das Lernort-Programm, das seitens der Landeszentrale über mehrere Jahrzehnte von Studiendirektor Andreas Kolitsch gemanagt wurde, der kann sich als Lehrkraft in den einschlägigen Fächern mit seiner Klasse oder seinem Kurs auch für eine Fahrt nach Berlin oder Brüssel bewerben.
Andreas Kolitsch, von vielen Hundert Lehrerinnen und Lehrern in Bayern wegen seiner unkomplizierten und stets verbindlichen Art überaus geschätzt, ist zwischenzeitlich in den Ruhestand gegangen. Frühes Aufstehen gilt aber in jedem Fall weiterhin, wenn es um die Bewerbung für eines dieser besonders spannenden und längst nicht unbegrenzt angebotenen Lehr- und Lernprogramme geht.
Und noch früher aufstehen mussten die Schülerinnen und Schüler der Klassen FS12b und FS12d, die am 14. März 2019 zusammen mit ihrem Sozialkundelehrer Thorsten Kunkel zur Staatsregierung nach München und ins Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr reisen wollten.
Um fünf Uhr früh ging der Bus für die politikinteressierten Schülerinnen und Schüler ab Schweinfurt und lange nach Feierabend war man erst wieder zuhause.
Ganz schöner Stress
Klingt also nach Stress für alle Beteiligten, so eine Fahrt in die Landeshauptstadt. War aber auch in diesem Jahr wieder „schöner Stress“, wie zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach ihrer Rückkehr aus München freimütig bekundeten. Noch immer ist es faszinierend einmal etwas genauer in den landespolitischen Tagesbetrieb hineinsehen zu dürfen.
Im Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr erwarteten einige Referentinnen und Referenten des Referats 12 die Frühaufsteher aus Schweinfurt mit spannenden Beiträgen zur Energieeinsparung im Bauwesen, etwa bei Passivhäusern und plus-Energie-Häusern.
Wie die Staatsregierung organisiert und arbeitet, dazu gabs nach dem Mittagessen Informationen und schließlich durften die Schülerinnen und Schüler auch noch die Staatskanzlei am Hofgarten besuchen.
Es sollten sich die Mehraufwendungen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ja auch lohnen. Denn in der Vorbereitungsphase auf die Tagesreise in die Staatskanzlei müssen sich die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihrer Lehrkraft zu speziellen Aufgaben vorbereiten, die eben nicht im Rahmen des Fachunterrichts mal schnell so nebenbei abgearbeitet werden.
Nur wer das Geschäft der politischen Bildung professionell und mit Elan betreibt, so Andreas Kolitsch Zeit seiner Tätigkeit als leitender Direktor des Programms „Lernort Staatsregierung“, der ist auch Jahr für Jahr gerne gesehener Gast in München.
Rüdiger Klein, Oberstudienrat
Auszüge aus dem Feedback der Beteiligten
- Informative Führung
- kompetente Referenten
- Würde immer wieder mitfahren.
- Beeindruckende Architektur der Staatskanzlei
- Die Fahrt ermöglichte Einblicke und regte zum Nachdenken an.
- Eine einmalige Chance
- Abwechslungsreich und spannend
- Man kann jedem nur empfehlen mitzufahren
- Leckeres Essen